Die weihnachtliche Zusammenkunft der Freien Wähler Neuburg gestaltete sich feierlich und die Aufbruchsstimmung in eine gemeinsame Zukunft stand deutlich im Raum. Da waren zu Beginn die mitreißenden Worte von Florian Herold, dem OB-Kandidaten, der sich für den starken Rückhalt seines Ortsvereins bedankte. Mit exzellent dem Anlass entsprechend ausgesuchten Spielen, gleich einem Nikolaus, bedachte er die Mitglieder. Und…da waren die wundervoll und ausdrucksstark vorgetragenen Geschichten des neuen Mitglieds Carla Teigeler, die zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln veranlassten. Eine rundherum harmonische und motivierende Feier, bei der über 30 Mitglieder die tollen Schmankerl im Sporthotel Rödenhof genossen und sich in verschiedensten Gruppen sehr angeregt und fröhlich über die kommenden Zeiten und Aktionen austauschten.
Seit Monaten wird kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert, ob und wie ein Museums-Cafe im Weveldhaus funktionieren würde. Dass viele Neuburger Bürger sich eine derartige Aufwertung der Altstadt und des Museums wünschen würden, sieht man allein schon an den 250 Unterschriften von Altstadtbewohnern, die dem Oberbürgermeister übergeben wurden.
Heute steht in der Presse, dass die Thematik
auf die lange Bank geschoben wird, ein sehr unbefriedigendes Ergebnis für alle
Beteiligten.
Die Altstadt als das Juwel unserer
Stadt, diese Postkartenidylle mit Karlsplatz, Hofkirche, wunderschön
renovierten Gebäuden in Amalien- und Herrenstraße: Ein Drama. Während wir im
Urlaub in der Toscana, in Südfrankreich, in Kroatien begeistert in den vielen
Cafes und Bars der dortigen Altstädte sitzen, entspannt unseren Latte Macciato
mit Kuchen bestellen, kehrt Ernüchterung ein, wenn wir dann wieder unsere obere
Altstadt sehen. Auto an Auto und viel zu wenig einladende Orte, sich mal
hinzusetzen und eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken. Welche Chance wird
hier vertan!
Trotzdem wirkt die politische
Diskussion in Politik und Rathaus zäh und unentschlossen, ja geradezu apathisch
wenn es darum geht, einen entsprechenden Umbau unseres Weveldhauses voranzutreiben
und zu finanzieren.
Ich bin wie viele Neuburger, aber
auch wie viele Touristen und Besucher der Altstadt der Meinung, dass dieses Cafe unsere Altstadt
sowie die Attraktivität des Museums drastisch aufwerten würde. Die
Besucherzahlen unseres Museums sind unterirdisch schlecht.
Also woran hängt´s dann? Ich fürchte,
da muss man etwas tiefer graben.
Eigentümer des Gebäudes ist die
Stadt, Betreiber des Museums der Historische Verein, der das Museum
gleichzeitig auch als Arbeitsplatz für seine historischen Arbeiten nutzt. Die
Einnahmen aus den Eintrittsgeldern stehen der Stadt Neuburg zu, die Arbeiten
für Kasse und Aufsicht übernehmen häufig Ehrenamtliche des Historischen
Vereins, die Stadt übernimmt jährlich 180.000 € der Kosten für den Betrieb des
Stadtmuseums.
Diese Finanzkonstellation ist fatal:
Wenn der Betreiber selbst überhaupt keinen Nutzen daran hat, die Besucherzahlen
zu steigern, sorgt zusätzlicher Umtrieb im Museum nur für mehr Arbeit und
Ärger. Wenn man mehr Leben in das Stadtmuseum bringen will, muss man auch an
dieses Thema ran.
Unserem sparsamen Oberbürgermeister
kommt es sicher gelegen, dass wenig Zug hinter dem Umbau des Stadtmuseums ist.
Gerne werden dafür auch Denkmalschutzgründe und bauliche Schwierigkeiten ins
Feld geführt. Glück gehabt, schon wieder 230.000 € gespart!
Und zuletzt: Mir liegt schon ein Nutzungskonzept einer Neuburgerin vor. Das macht Lust hier endlich Fakten zu schaffen. Ich fände das eine tolle Entwicklung. Aber den Betrieb eines Altstadtcafes an eine bestimmte Person ohne Ausschreibung zu vergeben, auch wenn sie so gut aufgestellt, nett und sympathisch ist , wird sicher auch nicht gehen. Da braucht es einen gewissen Wettbewerb der Ideen für das beste und verlässlichste Betreiberkonzept.
Mein Fazit:
In diesem Gebräu an Einflussfaktoren
und einer zögerlichen und mutlosen Politik bekommen wir nie eine dringend
notwendige Aufwertung unserer Altstadt hin.
Was es braucht, ist ein Machtwort und
Mut auf politischer Seite. Aber auch eine kluge Einbindung des Historischen
Vereins zu deren eigenem Nutzen. Nur dann ist Veränderung möglich. Nur dann
besteht überhaupt die Chance die Kosten durch die Belebung mittelfristig zu
senken. Davon könnten wir alle profitieren und kreative Ideengeber sollte man
nicht so lange warten lassen.
Ich freue
mich sehr, dass viele Menschen den Weg zu mir suchen, um mich zu meinen
Standpunkten zu fragen. Ein häufig genanntes Thema: Die Neuburger Stadtwerke.
Die Neuburger
Stadtwerke waren in den letzten Monaten kontrovers in den Medien. Die Problembeschreibungen
sind vielfältig. Da geht es um Schulden, zu hohe Personalkosten, Entlassungen
der Kassenkräfte in den Bädern, das Nahwärmenetz und mehr. Damit ich in diesem
wichtigen Thema eine klare Position beziehen kann, möchte ich mich darauf
vorbereiten und gut informieren. Im Laufe des Jahres habe ich dazu schon einige
Gespräche geführt. Heute habe ich mich mit Peter Schweiger und Lars Schnauber
intensiv mit Unterlagen und Fakten beschäftigt. Der richtige nächste Schritt
ist es, die Meinungen der Stadtwerke zu hören. Dafür suche ich jetzt den Weg
dorthin, und werde mit der Leitung, dem Team und den ehemaligen Angestellten
sprechen.
Die parallele
Entwicklung, die Stadtwerke Neuburg mit den Ingolstädter Stadtwerken zu
verbinden, finde ich interessant. Darauf werde ich im Moment am häufigsten
angesprochen. Grade mit der Frage, welche positiven oder negativen Auswirkungen
das für uns Neuburger hat.
Auf den
ersten Blick möchte ich folgende Aussage treffen: Das Finanzierungskonzept der
Nahwärme wurde nicht gut genug vorbereitet, abgesichert und kommuniziert.
Schwankende Preise und selbstversorgende neue Häuser führen dazu, dass der
ursprüngliche Gedanke des Nahwärmenetzes vielleicht nicht mehr so ertragreich
sein wird, obwohl schon hohe Investitionen die Stadtwerke und damit die Stadt
belasten.
Ich bin
gespannt wie es mit dem Thema weitergeht. Gespannt, ob meine erste Sicht noch
valide ist, wenn ich mich weiter eingearbeitet habe.
Mir ist es wichtig Fakten zu schaffen und klare Position zu beziehen, damit jeder Wähler entscheiden kann, ob er an dieser Stelle mit den Freien Wählern Neuburg geht.
Im Juni habe
ich dazu schon einen Beitrag geschrieben, „Energie für Neuburg“. Jetzt geht es
weiter.
„100 für
alle“, so heißt der erste Baustein aus dem Wahlprogramm der Freien Wähler
Neuburg.
“Damit sind
100 MBit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit im Festnetz gemeint. Das klingt
nach viel im Vergleich dazu, was zurzeit in Neuburg verfügbar ist. Um in Neuburg
einen leistungsfähigen Hochschulstandort aufzubauen, um wettbewerbsfähige
Arbeitsplätze zu gewinnen und zu sichern, ist das aber notwendig,“ so Peter
Wiedemann, der sich für das Thema Wirtschaft im Wahlkampfteam der Freien Wähler
Neuburg einsetzt.
„Ehemals in
Neuburg ansässige Unternehmen berichten von den hervorragenden Bedingungen, die
diese im Neuburger Umland wie in Oberhausen oder in Wellheim vorfinden. Dort
gibt es, von den Gemeindeverwaltungen angeschoben, schnelles Internet seit
2015,“ ergänzt Florian Herold, OB- und Spitzenkandidat der Freien Wähler
Neuburg. Im gleichen Jahr mussten sich notgedrungen Unternehmer im
Gewerbegebiet Nördliche Grünauer Straße in Neuburg zusammenschließen und in
Eigeninitiative mit Telekom und Vodafone in aufwändige Verhandlungen treten, um
das damals vorhandene eine MBit/s zu erhöhen. „Es gab keinerlei Unterstützung
oder gar einen Masterplan von Seiten der Stadtverwaltung,“ so berichtet Peter
Wiedemann weiter von seinen Erfahrungen, „lediglich einen Hinweis, dass die
bayrische Staatsregierung etwas in Vorbereitung habe, wofür man einen Antrag
stellen könne“.
Die
Versorgung mit schnellem Internet – im Festnetz und mobil – gehört aber nach
Ansicht der Freien Wähler Neuburg zur Daseinsvorsorge wie Wasser, Abwasser, Gas
und Telefon.
Leider hat
man diese Grundversorgung in Deutschland allein dem freien Markt überlassen.
Dieser geht aber nach kurzfristigen Profitkriterien vor und nicht nach den
langfristigen Versorgungs- und Ansiedlungskriterien einer Kommune. Die Stadt
muss nach Meinung der Freien Wähler deshalb proaktiv tätig werden und durch
Verträge zwischen den Netzunternehmen und den Stadtwerken oder durch eine neue
Bürgernetz GmbH eine Versorgung sichern, die die Interessen der Bürger, der
ortsansässigen Gewerbetreibenden und Unternehmen im Auge hat.
Es geht hier
nicht nur um das schnelle Herunterladen von Filmen. Es geht um die Nervenbahnen
unserer modernen Industriegesellschaft.
„Eine
leistungsfähige digitale Infrastruktur leistet aber auch einen ökologischen
Beitrag: Sie entlastet die reale Infrastruktur, da dadurch Transporte und
Fahrten durch intelligenten Informationsaustausch vermieden oder reduziert
werden können,“ so Peter Wiedemann. Deshalb fordern die Freien Wähler: „100 für
alle“.
Wir präsentieren Euch ab jetzt einen Baustein nach dem anderen. heute am 02.12.2019 geht es los. Die Bausteine stellen die Wahlinhalte der FW Neuburg da. Wir wollen damit Schwerpunkte setzten und unsere ganz klare Vorstellung präsentieren, wie Neuburg sich mit uns in den kommenden Jahren entfalten kann.
Der Neuburger Weihnachtsmarkt in all seiner Vielfalt ist
leider ein immer wiederkehrendes Ärgernis. Ich frage mich, warum seitens der
Stadt in der Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein eine Entwicklung verhindert
wurde.
Bei einem Spaziergang in der Altstadt bemerkte ich, dass die
Buden für den Christkindlmarkt am Karlsplatz schon im Aufbau begriffen sind. Leider
fehlt die Verbindung von beiden Märkten in der Oberen und Unteren Stadt, weil
der Stadtrat sich selbst und dem Verkehrsverein im Wege stand. Man hätte so
viel daraus machen können!
Sich auf eine Verbindung der beiden Märkte einzulassen, wäre
schon einmal ein Auftakt gewesen, die Weihnachtsmärkte in den kommenden Jahren
weiterzuentwickeln.
Ich meine, wir brauchen mehr attraktive Anziehungsmagnete.
Ein Blockieren der durchaus guten Ideen durch die Stadt ist da wenig dienlich.
Das sollte in der nächsten Legislaturperiode noch einmal grundlegend durchdacht
werden. Gerade in Bezug auf die Renovierung des Schlosses sind ein Umdenken,
eine Neuplanung und ein innovatives Konzept erforderlich, denn in der
Adventszeit 2020 wird das Schloss wegen Umbaus geschlossen sein.
Es wäre sinnvoll, schon jetzt nach praktikablen Lösungen zu
suchen. Ich finde es schade, dass die Stadt Neuburg hier im Weg steht, anstatt
den Bürgern einen sich immer weiter entwickelnden Weihnachtsmarkt zu
präsentieren.
Vielleicht besucht
dann das Christkind ja auch einmal den Neuburger Stadtrat?
Auf einige Antworten zu diesen Beitrag möchte ich ergänzen:
Ich habe mich bei beiden Seiten informiert. Auch wenn der Stadtrat hier relativ einig war, muss ich das nicht richtig finden. Die Empfindlichkeiten bestehen auf beiden Seiten. Wer in der Auseinandersetzung Stadtrat versus Verkehrsverein recht hatte, spielt für den Besucher keine Rolle. Das Ergebnis zählt und das ist für mich unbefriedigend. Ein Weihnachtsevent aus einer Hand wäre besser.
Ein Konzept sollte für alle Teile der Weihnachtsmärkte gelten. Wir brauchen Lösungen! In meiner Welt fährt man auf der Autobahn und auf einem Kommunalschild steht „der schönste Weihnachtsmarkt in Bayern, 17 km bis Neuburg“.
Nächste Woche starten wir mit unserem ersten Baustein. Wir Freien Wähler haben alle unsere Ideen einer Prüfung unterzogen, so dass nur das BESTE übrig bleibt. Als erstes stellen wir unsere Ideen vor, „100 für alle“!
Mehr dazu am Montag den 02.12.2019
Dann folgen kontinuierlich alle unsere Bausteine, damit Ihr am Ende zur Wahl, eine gesamte Übersicht über unsere Idee habt. Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit Euch.
Heute war ich in Scheyern bei der Nominierung für die Kommunalwahl. Ein klasse Team um Andreas und Manfred!
Eine Super Präsentation der letzten 6 Jahre, ein-zwei Sachen habe ich mir für Neuburg überlegt. Da hatte man gleich Lust auf den Ausblick für die kommenden Periode, ein spannender Abend.
Besonders nehme ich Eure Überlegungen zum Klimaschutz mit, wer vorausdenkt ist nicht nur umweltbewusst sondern auch sparsam!
Ich gratuliere dem amtierenden Bürgermeister Manfred Sterz zur Wahl als Bürgermeisterkandidaten für 2020 und wünsche natürlich dem gesamten Team auf der Gemeinderatsliste viel Erfolg!