Hubert Aiwanger kommt nach Neuburg

Am 17.02.2024, gab es Artikel in der Neuburger Rundschau mit dem Thema: Der Besuch von Hubert Aiwanger an unserem Starkbierfest und Austritten bei den Freien Wähler Neuburg.

Ich möchte Stellung beziehen.

Das Starkbierfest der Freien Wähler Neuburg e.V. hat eine lange Tradition, viele bekannte Gesichter haben sich in den letzten 37 Jahren dort blicken lassen. Eins war es immer und ist es bis heute: Eine Veranstaltung mit dem Anspruch, ein buntes Derblecken der Neuburger Kommunalpolitik zu sein und dies in Facetten künstlerisch abzubilden. Erfolg gibt recht. Seit Anbeginn ist das Starkbierfest immer gut besucht gewesen und das Kolpinghaus war voller Menschen.

In diesem Jahr kommt Hubert Aiwanger zu Besuch. Als Vorsitzenden der Partei der Freien Wähler wollten wir ihn schon seit Jahren einladen. Dieses Jahr nahm er unsere Einladung an, unserem, wie stets vollem Haus mit 400 Gästen, die Ehre seines Besuchs zu geben.  

Natürlich hören wir hin, wenn Reaktionen auf seinen Besuch in Neuburg aufkommen.

Das macht mich nachdenklich und ich reflektiere, ob die Beschuldigungen, die man Aiwanger vorwirft, Fundament haben. Unlängst gab es dazu Diskussionen in den Sozialen Medien. Nun schreibt die Neuburger Rundschau einen ausführlichen, in meinen Augen einseitigen Artikel über seinen Besuch.

Das, was wir in Neuburg als Verein Freie Wähler tun, sehe ich als sachorientierte Politik, die sich klar von rechts extremismus abgrenzt, sowohl in unserem Partei-Programm, als auch in unseren Anträgen und in unseren Beiträgen im Rat.

Daher fühle ich mich nicht angesprochen, wenn man uns in eine bestimmte Ecke ziehen möchte.

Wir waren die ersten, die sich klar öffentlich von dem seichten Neuburger Rundschau Artikel und der Aussage der AfD- Rätin „es gebe eine gute Zusammenarbeit mit der AfD“ abgegrenzt haben.

Da lobe ich mir den Artikel von Frau Wild vor ein paar Tagen über die AfD, die klar damit Kante gezeigt hat. Ein guter neuer Kurs.

Im Parteiprogramm der Freien Wähler im Land und im Bund habe ich bis heute keine Anzeichen dafür gefunden, die vermuten lassen, dass die Aiwanger zugeschriebenen Eigenschaften sich in irgendeiner Freien-Wähler-Politik niederschlagen.

Daher gibt es keinen Anlass, uns als sachorientierte kommunalpolitisch verankerte Partei der liberalen Mitte radikale Pläne anzudichten.

Die persönlich-kritische Haltung seit der Medienenthüllung im letzten Sommer, Hubert Aiwanger betreffend, differenziert zu sehen, auf diese Diskussion lasse ich mich gerne ein.

Ich nehme bei ihm keine Neigung wahr, die demokratischen Grundwerte zu verlassen.

Meinungen aus allen Bereichen des Spektrums auszuhalten und sich nicht in verfeindete Lager zu begeben, wäre ein kluger Weg. In den USA sieht man, wie weit es kommt, wenn alles idiologisch behandelt wird.

Die Neuburger Rundschau, (hier: Frau Stegmann), berichtet nun ausführlich über zwei Mitglieder unseres Vereins, die aus ihm ausgetreten sein sollen: Anita Kerner und Noppo Heine.

Beide sind schon seit dem letzten Wahlkampf, bei dem sie sich separiert und für die Gruppe Wind stark gemacht haben, nicht mehr bei den Freien Wählern aktiv.

Für mich wirkt es so, als nutzten sie jetzt eine Bühne, um den schon lange erwarteten Ausritt lautstark vollziehen zu können.

Schade, Anita Kerner hatte viel Energie in Belange unserer Stadt investiert.

„Wenn, würde man die beiden demonstrieren sehen“, steht in der Neuburger Rundschau. Ehrlich, wenn wir in Neuburg Antworten gegen Pläne und Vorgehen der „Extremistischen Lager“ möglich machen wollen, die ich bei der AfD und vorraussichtlich bei der Werteunion sehe, geht das nur, indem wir bessere Politik machen und die Wählenden ernst nehmen. Sich mit „Schäm-dich-Schildern“  hinzustellen, das ist eine neue Kultur, die Sachlichkeit vermissen lässt. Glücklicherweise sind wir Freien Wähler Neuburg e.V. fern dieser links & rechtsgerückten Ideen und Unterstellungen.

Ein Bespiel unserer Neuburger Kommunalpolitik möchte ich nennen: Ich freue mich sehr, dass der Vorstoß der Freien-Wähler-Fraktion in der Haushaltsdebatte dazu geführt hat, dass wir unserer „Multikultifest“, das Bürgerfest im Ostend, 2024 durchführen werden und nicht aussetzen. Da gilt mein Dank Manfred Enzersberger, der sich als Marktreferent mit uns besonders stark gemacht hat, den beiden Akteuren in den Bürgerhäusern, Herrn Jürgen Stickel und Herrn Marek Hajduczek und allen dem Haushalt 2024 zustimmenden Stadträten.

Wir stehen in Neuburg immer für die Gemeinschaft ein und ich distanziere mich entschieden, einer populistischen, rechten, nationalen Gesinnung zugeordnet zu werden, weil der Vorsitzende unserer Partei nach Neuburg kommt.

Anders als neue politische Gruppierungen, wie die AfD, haben wir eine lange Zeit entwickelte Struktur, in die solche Tendenzen nicht einfach Einzug nehmen können.

Schauen Sie doch mal auf unsere Webseite der Freien Wähler Neuburg.  Die eine oder andere Person aus unserer Vorstandschaft kennen Sie sicher. Gerne kommen wir miteinander ins Gespräch.

Wenn Sie wissen wollen was ich als Vorsitzender so tue, schauen Sie doch mal auf www.fwherold.de.   

Anstatt zu demonstrieren hätten Sie sich lieber eine Karte für das Starkbierfest der Freien Wähler gekauft, damit Sie sich Ihre Meinung über das, was Hubert Aiwanger hier bei uns sagt, bilden können.

Die Berichterstattung der Neuburger Rundschau macht es sich leicht, wenn man verärgerte Personen dazu nutzt, um die Freien Wähler an den Pranger zu stellen. Besser fände ich es, würde die Presseberichterstattung das Starkbierfest nutzen, um ihre Leser an der Stelle über das, was Aiwanger in Neuburg wirklich sagt, zu informieren.

Eins muss ich abschließend noch sagen: Die Hauptrolle am Starkbierfest haben nicht unsere Europakandidaten, hat nicht Herr Aiwanger, haben nicht wir als Vorstand und Räte, sondern die Kunstschaffenden, die auf unserer Bühne ein buntes Derblecken darbieten werden und nastürlich unsere Gäste.

Leider stellt man die mit diesem ganzen „Getöse“ in den Hintergrund.

Ich möchte diese in den Vordergrund holen und freue mich schon sehr auf die drei Aufführungen der Kunstschaffenden, die wir am Starkbierfest sehen können.

Wir Freien Wähler Neuburg heißen Sie an unserem Starkbierfest willkommen. Wir freuen uns auf Sie als Gäste, auf unsere Kunstschaffenden, auf unsere Musiker, auch auf unseren stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten und Redner, Hubert Aiwanger. Zudem begrüßen wir gerne die Medien. Sollte es Demonstranten geben, machen wir gerne ein Foto.

All das zusammen gibt sicher ein gutes Miteinander in Neuburg. Besser, mit dem Klüngeln aufzuhören. „Schaffen“ wir lieber was in Neuburg!

Wenn Sie lust auf die Freien Wähler haben, wir haben grade ein paar vakante Plätze, wie ich bei der Neuburger Rundschau lesen durfte, wir freuen uns auf Sie.