UPDATE: Antrag ist am 08.02.2022 gestellt.
Ich habe einen Antrag Formuliert, es treibt mich um ob ich diesen so versenden möchte, was ist Eure Meinung dazu? Schreibt mich gerne an.
„Mobilität auf Augenhöhe“
von
Stadtrat Florian Herold.
Sehr
geehrter Dr. Bernhard Gmehling, sehr geehrter Stadtrat, sehr geehrte
Verwaltung,
die Kreuzung Monheimer Straße lässt Neuburg nicht los. Die Ereignisse machen uns allen große Sorgen, wir befürchten, dass wieder Menschen in Gefahr kommen, weil die Verkehrsführung im Moment scheinbar nicht für angemessene Sicherheit sorgt.
Die
Priorisierung von Autoverkehrsfluss und die Bewertung anderer
Verkehrsteilnehmer ist eine Denkaufgabe, der wir uns stellen sollten. Welche
Fortbewegung hat welchen Stellenwert und wie werten wir das für uns selbst? Ist
das Auto vorrangig vor den Fußgängern, den Radfahrern, den Scooter- Fahrern und
allen anderen?
Ich
möchte anregen, dass wir diese feste Struktur verändern. Wenn wir
Verkehrsflüsse mittelfristig verändern wollen und Menschen auch motivieren,
möchten, ihre Mobilität zum Teil vom Auto auf andere Bewegungsarten umzustellen,
brauchen wir einen innovativen Schritt, um zur Gleichstellung der Fortbewegung(-smittel)
zu gelangen.
Wenn
ich diesen Gedanken verfolge und für mich sage, es wäre der richtige Schritt,
Fußgänger, Fahrrad und Auto gleich zu stellen, wäre die nächste Überlegung: Welche Weichen kann ich dafür stellen?
Zum
einen ist es eine Frage der Wegeführung. Welche Wege nutzen die Teilnehmer am
häufigsten? Es ist eine Frage von Wartezeiten. Wie gehe ich mit Ampelschaltungen
und mit Engpässen um? Es ist eine Frage von Sicherheit für alle, daher auch eine
Platzfrage. Es ist eine Frage von Komfort. Wo und wie kann ich meine Fortbewegungsmittel
abstellen, in welcher Entfernung und wie gut ist der angestrebte Ort erreichbar,
wie sicher ist es dort? (Diebstahl, persönliche Sicherheit, Dunkelheit etc.).
Erst
wenn wir die Wahrnehmung schaffen, dass wir eine gleichberechtige Verkehrsnutzung
für alle Gruppen anstreben, werden glaubwürdige Anreize und Impulse geschaffen,
auch andere Mobilitäten im Alltag aktiver zu nutzen.
Ich
habe mich entschieden, ich wünsche mir eine Gleichstellung der Mobilität,
deswegen stelle ich diesen Antrag „Mobilität auf Augenhöhe“.
Antrag:
Ich
beantrage, dass der Stadtrat darüber entscheidet, ob wir „Mobilität auf
Augenhöhe“, also die Zielsetzung eine Gleichstellung von Mobilität der Fußgänger,
des Fahrrads, des Auto und aller anderen Fortbewegungsmittel ausrufen.
Wenn
der Stadtrat dieses beschließt, beantrage ich, dass die Arbeitsgruppe
Verkehrsentwicklung sich der Herausforderung annimmt und in Zusammenarbeit mit
der Verwaltung dazu ein erstes Konzept erstellt, welches mögliche Schritte dazu
sichtbar macht. Der Brennerplan ist genau der richtige Schritt, um einem Teil
der Mobilität mehr Geltung zu verschaffen.
Als
erste direkte Maßnahme der „Mobilität auf Augenhöhe“ und als nachhaltige Lösung
an Verkehrsknotenpunkten, wie an der Kreuzung Ingolstädter- und Monheimer
Straße, beantrage ich, nicht nur hier die Verkehrslage und Gefährdung zu
entspannen, sondern an allen Kreuzungen in unserem Neuburger Wirkungsbereich
eine einheitliche Grünphase für Fußgänger und Radfahrer einzurichten. Im
Wissen, dass es zu mehr Auto- Rückstau führen kann, ist es der richtige Schritt,
unsere Mobilität neu zu bewerten, damit wir anders geartete Mobilität als das
Auto attraktiver und sicherer gestalten können.
Mit
freundlichen Grüßen,
Florian
Herold
Neuburg, den: 28.01.2022