Mehr an der Donau Version 2.0

Antrag an den Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling und den Stadtrat:

 „Mehr an der Donau Version 2.0“

Wir sammeln die besten Ideen und finden kluge Köpfe, die diese in die Tat umsetzen!

Von Stadtrat Florian Herold.

Vor mehr als einem Jahr habe ich den Antrag „Mehr an der Donau, am Wasser und in der Altstadt“ gesellt. Es hat sehr lange gedauert bis sich herausgestellt hat, dass der Antrag so nicht verifizierbar ist, weil er eine direkte Wirtschaftsförderung darstellt. Ich danke an der Stelle Ralf Rick für die Zusammenarbeit.

Daher stelle ich den Antrag jetzt leicht verändert, in der Hoffnung 2022, mit einem Jahr Unterschied, mit dem Konzept starten zu können.

Der Antrag ist mir aus mehreren Gründen persönlich sehr wichtig, er ist gut für den Tourismus, er wäre ein Signal gewesen, dass es nach Corona wieder losgeht. Das gilt ja nun leider auch für 2022.

Wir binden Neuburger in Neuburgs Geschehen ein, lassen sie mit uns kreativ werden. Ich habe mich sehr gefreut, dass auch bei der Bürgersprechstunde über Wettbewerb und Bürgerbeteiligung gesprochen wurde, vielleicht deckt mein Ansatz in einer neuen Variante die alte Idee auch mit ab.

Viele bedeutende Städte in Deutschland liegen an Flüssen. Wenn wir diese Städte besuchen, bleiben uns immer schöne Flaniermeilen am Fluss mit netten Cafés, Restaurants oder in den Fluss ragenden Bühnen in Erinnerung. Viele Städte gestalten ihr öffentliches und städtisches Leben in Synergie mit ihrem Fluss. Meiner Meinung nach können wir an dieser Stelle aufholen. Ich möchte Neuburger*innen anregen, die Donau zum Thema zu machen, kreativ zu werden und mit zu gestalten.

Antrag:

Hiermit beantrage ich für den Haushalt 2022 ein Volumen von 30.000 € auszuweisen, welches die Stadt für Projekte zur Förderung für „Mehr an der Donau“ verwenden kann. Die Summe war für 2021 schon im Haushalt vorgeplant und wurde nicht verwendet.

Wir sammeln die besten Ideen und finden kluge Köpfe, die diese in die Tat umsetzen!

Das Konzept von mehr an der Donau:

Schritt 1 „Wettbewerb“:

Zum Beginn 2022 schreibt die Stadt einen Ideenwettbewerb aus. Dieser ruft auf, Ideen zu sammeln, für „Mehr an der Donau“. Alle Ideen sammeln wir in der Verwaltung über das Kultur- und Tourismusamt. Einsendeschluss sollte Ende April 2022 sein.

Alle Ideen dürfen und müssen folgende Vorrausetzungen erfüllen:

  1. Die Ideen drehen sich um ein Projekt um oder an der Donau, in der unteren oder oberen Altstadt.
  2. Die Ideen schaffen einen Mehrwert für unsere Naherholung-, Tourismus-, Freizeitgestaltung-, und / oder unsere Lebensqualität in Neuburg.
  3. Alle Ideen sind mit einer Beschäftigung verbunden, bei der eine Person bei ihrer Tätigkeit bezahlt wird.
  4. Der Ideengeber, die Ideengeberin soll namentlich genannt sein.
  5. Gefördert werden kann eine Idee mit maximal 20.000 €. Daher darf der Anteil der Idee diese Fördersumme nicht überschreiten. Gerne darf er niedriger liegen. Jeder Antrag muss eine Fördersumme enthalten, ob die volle Summe nachher ausgezahlt werden kann, liegt an der Vorlage der Kostenübersicht und ob der Eigenanteil mindestens 50% der Fördersumme beträgt.

Info zu 5: Bei der Umsetzung der Idee ist ein Eigenanteil von mindestens 50% mit aufzubringen. Wenn die Idee eine Summe von z.B. 50.000 € benötigt, ist der maximale Förderanteil 20.000 €. Wenn Die Idee eine Summe von 20.000 € benötigt, ist der maximale Förderanteil 10.000 €.

  • Die Ideen bedürfen einer einfachen schriftlichen Darstellung.
  • Alle Ideen, deren Umsetzung gegen „Recht“ verstoßen (der Stadt, Bund, Wasserwirtschaft etc.), scheiden sofort aus.
  • Als weitere Verbildlichung dürfen Modelle, Videos und auch alle anderen Darstellungsformen genutzt werden.

Schritt 2 „Vorauswahl“:

Nach einer Vorsondierung vom Kultur- und Tourismusamt, in Zusammenarbeit mit Herrn Rick, welche Ideen die Voraussetzungen erfüllen, gehen die Ideen in die Präsentation im Kultur- und Tourismus – Ausschuss.

Dort wählt der Ausschuss einige aus, versieht diese dann mit einem Anteil der 30.000 €, wobei eine Idee nicht mehr als 20.000 € ausweisen darf. Ob es minimal 2 Ideen sind oder 10, obliegt dem Ausschuss. Wenn nur eine gute Idee gefunden wurde, fällt die Restsumme an ihre Haushaltstelle zurück.

Dafür schlage ich ein Zeitfenster bis kurz nach der Sommerpause vor.

Schritt 3 „Bewerbung“:

Diese Ideen werden nun in der Öffentlichkeit präsentiert und jeder kann sich bewerben, diese Wirklichkeit werden zu lassen. Das kann vermutlich ab September 2022 umsetzbar sein. Wir sammeln jetzt bis Ende November Bewerber*innen für die Ideen. Jeder kann sich dabei bewerben, der die Bedingungen erfüllen und die Ideen umsetzen möchte. Das darf auch der Ideengeber selbst sein.  Die Bewerbung muss schriftlich erfolgen und neben der Umsetzung, die Beschreibung der Idee auch ein Finanzierungkonzept enthalten. Wir nutzen alle möglichen Kanäle, um die Ideen in die Öffentlichkeit zu bringen, um möglichst viele Bewerber für die Umsetzung zu gewinnen.

Schritt 4 „Vergabe“:

Am 07.12.2022 berät der Kultur- und Tourismus – Ausschuss über die Förderung für die Bewerber*innen und vergibt diese dann an jene, die sie in die Tat umsetzen dürfen, um einen Mehrwert für die Stadt zu schaffen.

Wenn sich auf eine Idee mehrere Bewerber*innen beworben haben, werden die Bewerber*innen durch die nachfolgenden Kriterien bewertet und erhalten damit den Zuschlag. Bei Gleichstand entscheidet der Ausschuss. Alle Ideengeber*innen erhalten von der Stadt eine Aufmerksamkeit und diejenigen, deren Idee jetzt in die Umsetzung kommt, also die erfolgreichen Bewerber*innen, werden als Gäste zu einem der nachfolgenden städtischen Events eingeladen und vorgestellt, z.B. Kulturpreisverleihung, Neujahrsempfang etc.

Kriterienkatalog für die Bewertung von Bewerber*innen für „Mehr an der Donau“ bei der Vergabe der Fördergelder.

Der Katalog wird über Punkte vergeben. Bewerber*innen mit einem höheren Punktewert erhalten die Förderung.

  1. Wenn alle beteiligten Bewerber*innen Neuburger Bürger*innen sind, erhalten diese 20 Punkte.
  2.  Wenn die Bewerber*innen die Umsetzung mit einem in Neuburg bestehenden Gewerbe oder Verein machen wollen, erhalten diese 10 Punkte.
  3. Die Bewerbung enthält ein stimmiges Finanzierungskonzept: 0 bis 30 Punkte.
  4. Die Bewerbung enthält eine gutes Umsetzungskonzept: 0 bis 30 Punkte.
  5. … weitere Ideen habe ich nicht, aber es gibt da sicher Vorlagen, worauf wir noch achten sollten.

Schritt 5 „Begleitung“:

Engmaschig begleitet das Tourismusamt die Projekte, die jetzt umgesetzt werden, um den Fortschritt der Idee und die Förderung transparent zu machen und auch werbewirksam zu vermitteln. Die Förderung wird nur gegen Vorlage der Ausgaben ausbezahlt. Die Förderung steht nach Vergabe 12 Monate in Aussicht, danach erlischt der Anspruch auf das Geld.

Schritt 6 „Kreislauf“:

Im Jahr 2022 schauen wir, wie erfolgreich „Mehr an der Donau Version 2.0“ ist. Der Stadtrat kann im Sommer 2022 nach den ersten sichtbaren Ergebnissen über eine Wiederholung im zweijährigen Turnus beraten und die Idee als festen Bestandteil für die Neuburger Entwicklung etablieren. Dabei könnte bei jedem Wettbewerb das Thema geändert werden und andere Schwerpunkte gesetzt werden, oder sogar mehrere laufen. Der nächste könnte sein, „Mobilität in Neuburg“, „Kultur“, „Lokal & Regional“ usw. Mir ist persönlich der Aspekt der Arbeitsplatzgewinnung sehr wichtig.

Diese Frage höre ich, wenn ich die Idee vorstelle:

Warum sollten sich Menschen auf Idee bewerben?

  • Werbewirksam durch Aufmerksamkeit für die Idee
  • Eigene Ideen in den Wettbewerb stellen und sehen, ob die Idee tragfähig ist
  • Finanzieller Anreiz, der das eigene Risiko verringert
  • Weil sie sich für Neuburg begeistern und sich einbringen möchten
  • Weil sie von der Idee inspiriert werden

Ich bin ich mir sicher, dass Ideen eingereicht werden. Ich hoffe, ich konnte meine Pläne gut darstellen und würde mich freuen, wenn diese Wirklichkeit wird. Da geht aber sicher noch „Mehr an der Donau“!

Kleiner Jahresrückblick 2021, aus meiner Sicht als Stadtrat

Gedanken während der Sitzungen… Sind wir schon soweit oder warten wir noch? Geht es weiter oder haben wir zu wenigen Händen zu viel Arbeit mitgegeben? Ist es eine fixe Idee oder ein genialer Plan? Spielen manche Theater oder ist es ihnen wirklich wichtig?

Corona, der lästige Begleiter rüttelt an unseren Strukturen und wir hinterfragen diese. In dem Ringen der Stadtratsbesetzung mit der bisher höchsten Parteienvielfalt, der größten Antragsdichte, suchen viele nach den Fehlern anderer, aber einige hoffen auf eine wirkliche für sie wahrnehmbare Veränderung, wobei streitig bleibt, ob es auch für uns alle eine Verbesserung bedeutet.

Ich fühle mich als Stadtrat angekommen. Ich habe für mich eine Übersicht gefunden und stelle mich gerne der Herausforderung und den kommenden Aufgaben.  Verwaltung, Stadtratskollegin*innen und unseren Oberbürgermeister fordere ich mit meinen Anträgen immer wieder heraus. Damit es nicht all zu bequem wird im Re(a)gieren, denn agieren ist bei der schnellen Entwicklung für mich der richtige Schritt.

Das Jahr endet mit einem Rückschlag für mich, mein Ansinnen „Mehr an der Donau“ scheiterte an den Möglichkeiten, die wir als Stadt haben und ich muss von vorne anfangen, da der Plan so nicht umsetzbar war. Also werde ich alles neu denken! Ich bin dabei, spüre aber wie es sich anfühlt, wenn ein Projekt um ein Jahr verschoben wird.

So viel ist passiert und auch nicht passiert. Wesentlich finde ich den Start der Hochschule, eine wirklich großartige Entwicklung. Der anstehende Verkauf unserer Klinik ist eine große Bürde, bei der wir noch nicht wissen, ob wir nur Zuschauer sein werden. Das Schlossfest …. Es wurde so vermisst! Der Sommer tat gut, reisen, feiern, Luft und Leben, eine schöne, erholsame Zeit nach 2020.

Kleine Erfolge waren für mich, die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit zu bestärken, für den FC Zell Bruck etwas bewegen zu können, der Impfaufruf im Sommer mit der breiten Unterstützung von vielen Neuburger*innen und die Erlassung der Information – Freiheitssatzung. Der Aufbau der Idee „Neuburg spricht“, um Neuburger*innen zusammen zu bringen und wichtige Themen zu beleuchten gehört auch dazu.

Meine mir wichtigen laufenden Projekte und Anträge sind:

•             Änderung der Gestaltungsatzung 2022

•             „Mehr an der Donau“ 2022

•             Eine gute Parkraumregelung 2022 (der Antrag liegt vor)

•             Grundregelwerk Bodennutzung „Neuburger Modell“ 2022 /2023

•             Stetig arbeite ich an der Neuburg Card und habe viele Treffen dazu 2023/2024

•             Mehr Personal für Hoch und Tiefbau, um Bauentwicklung und auch das Flächenmanagement voranzubringen (im Zeitraum 2022 bis 2026)

2022 wird eine große Herausforderung für unsere Stadt. Dieser stelle ich mich gerne, sicher wird Corona uns auch in weiterhin begleiten, das ist nicht schön, aber wir schaffen das!

Frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr 2022 wünsche ich allen,

Florian Herold

Neuburger Jahresrückblick 2021 „Neuburg Spricht“

Das Jahr neigt sich dem Ende und wir wollen zurückblicken auf das ganze Jahr in Neuburg. Wir sprechen über alles was wir genießen konnten auf was wir verzichten mussten, was die Highlights waren und worauf wir im nächsten Jahr hoffen. Wir sprechen über Schicksale und großartige Projekte, Neuburger Unikate und über noch viel mehr…

Wir sind gespannt in das Jahr einzutauchen.

Als Gäste dürfen wir begrüßen:

Diana Strassburg, Bernhard Mahler, Michael Regnet, Kerstin und Sepp Egerer & Marcus Imrich

Wann: Am Dienstag, den 21.12.2021 von 19:00 Uhr bis ca. 20:30 eine Liveübertragung

 Bei Facebook über die Plattform „Wir sind Neuburg“. Hier kann jeder zusehen.

Aufgrund der Corona Situation haben wir uns dazu entschieden Neuburg spricht nicht in Präsenz stattfinden zu lassen. Wir übertragen mit Zoom.

Zoom-Meeting beitreten ab 19 Uhr:
https://us02web.zoom.us/j/85677643832?pwd=RE5Xd2ZTSkNHTlhNZEpZcWloR0FQdz09

Meeting-ID:856 7764 3832
Kenncode: 247904

Euer

Leo, Florian und Christoph