Das Thema Parken in unseren dichtesten Wohnbaugebieten Ostend und Schwalbanger beschäftigt immer wieder die Gemüter. Zunehmend empfinden es die Bewohner als unerträglich, wenn sie abends nach der Arbeit heimkommen und selbst in der übernächsten Straße kein Parkplatz mehr frei ist. Gefühlt werden die Autos in den Straßen immer mehr und beide Quartiere Ostend und Schwalbanger ächzen unter dem Parkdruck. Dies zeigt sich so auch in zahlreichen Gesprächen der Bürger mit unserem Verkehrsreferenten Bernhard Pfahler und in den Problemanalysen für die Förderprogramme Soziale Stadt.
Eine Regulation der Problematik wird man nur schaffen können, wenn man sich vorher mit den Ursachen beschäftigt.
Wahrscheinlich ist, dass der eigene Kfz-Bestand der Bewohner von Ostend und Schwalbanger in den letzten 20 Jahren drastisch zugenommen hat. Im Gegensatz zu den 60er und 70er Jahren, als die Wohnanlagen errichtet wurden, werden mittlerweile viele Familien mehr als ein Auto haben. Das heißt, der Fahrzeug-Bestand hat deutlich zugenommen. Was ich aber auch beobachte, ist die Tatsache, dass manche Bewohner Autos auf der Straße abstellen, obwohl sie auf dem eigenen Grundstück oder in der eigenen Garage dafür Platz hätten. Zusätzlich stehen oft tage- oder wochenlang Autos an der Straße abgestellt, die gar nicht bewegt werden.
Lösungen für die Parkplatzproblematiken im Ostend und Schwalbanger werden also vielfältig sein müssen.
Grundsätzlich besteht die Notwendigkeit, weiteren Parkraum zu schaffen. Für die Errichtung eines neuen (öffentlichen) Parkhauses mit bis zu 300 Stellplätzen würde sich beispielsweise das Gelände des ehemaligen Edeka-Marktes an der Sudentenlandstraße anbieten. Zur Co-Finanzierung eines derartigen Projektes sind entsprechende Parkgebühren, auch für Dauerparkplätze, vorzusehen. Selbstverständlich ist auch die Steuerung des Parkdruckes über die Umwandlung bestehender Stellplätze in kostenpflichtige Stellplätze (evtl. mit Anwohnerparken) zu überprüfen. Dies würde dazu führen, dass evtl. vorhandene eigene Stellplätze wieder bevorzugt genutzt werden und langfristig abgestellte Fahrzeuge als Parkplatzblockierer von den Straßen verschwinden.
Ich weiß, dass für einen Politiker eine gebührliche Portion Mut dazu gehört, derartige Lösungen mit den Bewohnern zu besprechen und umzusetzen. Aber nicht drüber reden und hoffen, dass es schon irgendwie funktioniert, hat uns in die aktuelle Situation geführt. Dies ist nicht mein Stil.
In Verbindung mit unseren Bausteinen „1+1“ und „Neuburg Card“ sowie „1000 + 500“ entstehen aber auch weitere attraktive Verkehrsalternativen für die Menschen, die auf kurzen Wegen in die Innenstadt zum Einkaufen oder Arbeiten möchten. Die Digitalisierung wird zusätzlich in den nächsten Jahren Mobilitätskonzepte ermöglichen, die auch zu einer Reduzierung des Parkplatzbedarfs führen werden.