Kleiner Jahresrückblick 2021, aus meiner Sicht als Stadtrat

Gedanken während der Sitzungen… Sind wir schon soweit oder warten wir noch? Geht es weiter oder haben wir zu wenigen Händen zu viel Arbeit mitgegeben? Ist es eine fixe Idee oder ein genialer Plan? Spielen manche Theater oder ist es ihnen wirklich wichtig?

Corona, der lästige Begleiter rüttelt an unseren Strukturen und wir hinterfragen diese. In dem Ringen der Stadtratsbesetzung mit der bisher höchsten Parteienvielfalt, der größten Antragsdichte, suchen viele nach den Fehlern anderer, aber einige hoffen auf eine wirkliche für sie wahrnehmbare Veränderung, wobei streitig bleibt, ob es auch für uns alle eine Verbesserung bedeutet.

Ich fühle mich als Stadtrat angekommen. Ich habe für mich eine Übersicht gefunden und stelle mich gerne der Herausforderung und den kommenden Aufgaben.  Verwaltung, Stadtratskollegin*innen und unseren Oberbürgermeister fordere ich mit meinen Anträgen immer wieder heraus. Damit es nicht all zu bequem wird im Re(a)gieren, denn agieren ist bei der schnellen Entwicklung für mich der richtige Schritt.

Das Jahr endet mit einem Rückschlag für mich, mein Ansinnen „Mehr an der Donau“ scheiterte an den Möglichkeiten, die wir als Stadt haben und ich muss von vorne anfangen, da der Plan so nicht umsetzbar war. Also werde ich alles neu denken! Ich bin dabei, spüre aber wie es sich anfühlt, wenn ein Projekt um ein Jahr verschoben wird.

So viel ist passiert und auch nicht passiert. Wesentlich finde ich den Start der Hochschule, eine wirklich großartige Entwicklung. Der anstehende Verkauf unserer Klinik ist eine große Bürde, bei der wir noch nicht wissen, ob wir nur Zuschauer sein werden. Das Schlossfest …. Es wurde so vermisst! Der Sommer tat gut, reisen, feiern, Luft und Leben, eine schöne, erholsame Zeit nach 2020.

Kleine Erfolge waren für mich, die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit zu bestärken, für den FC Zell Bruck etwas bewegen zu können, der Impfaufruf im Sommer mit der breiten Unterstützung von vielen Neuburger*innen und die Erlassung der Information – Freiheitssatzung. Der Aufbau der Idee „Neuburg spricht“, um Neuburger*innen zusammen zu bringen und wichtige Themen zu beleuchten gehört auch dazu.

Meine mir wichtigen laufenden Projekte und Anträge sind:

•             Änderung der Gestaltungsatzung 2022

•             „Mehr an der Donau“ 2022

•             Eine gute Parkraumregelung 2022 (der Antrag liegt vor)

•             Grundregelwerk Bodennutzung „Neuburger Modell“ 2022 /2023

•             Stetig arbeite ich an der Neuburg Card und habe viele Treffen dazu 2023/2024

•             Mehr Personal für Hoch und Tiefbau, um Bauentwicklung und auch das Flächenmanagement voranzubringen (im Zeitraum 2022 bis 2026)

2022 wird eine große Herausforderung für unsere Stadt. Dieser stelle ich mich gerne, sicher wird Corona uns auch in weiterhin begleiten, das ist nicht schön, aber wir schaffen das!

Frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr 2022 wünsche ich allen,

Florian Herold

Presse-Mitteilung zur Bürgerbefragung

Wem gehört die Innenstadt? Das ist eine Frage, die sich pauschal nicht beantworten lässt. Für jeden Neuburger und auch Gast in unserer schönen Stadt bedeutet die Innenstadt etwas ganz Individuelles.
Und so sind auch die Interessen, was mit unserer Innenstadt geschieht genauso unterschiedlich wie es Ihre Bewohner und Benutzer nur sein können. Umso wichtiger ist es, diese Interessen zu berücksichtigen, wenn um es eine konkrete Fragestellung geht, wie soll die Innenstadt und ihre vier prägnanten Straßenzüge Färberstraße, Schmidstraße, Rosenstraße zukünftig gestaltet werden. Wir vertreten die Meinung, die Innenstadt geht uns Neuburger alle an und es ist wichtig die unterschiedlichen Interessen zu sammeln, zu analysieren und zu verstehen.

In diesem Prozess soll über keinen Kopf weg entschieden werden, allerdings liegt unserer Meinung nach die Gestaltungshoheit unserer Innenstadt nicht nur bei den direkten Anwohnern und Gewerbetreibenden, sondern ist von allgemeinbürgerlichem Interesse. Und genau in diesem Interesse begrüßen wir als Freie Wähler die durchgeführte Bürgerbefragung im Rahmen der Veranstaltung „Neuburg leuchtet“.

Wir wollen den Wandel der Innenstadt unterstützen. Eine Mehrzahl der Befragten hat sich für eine dauerhafte Verkehrsberuhigung ausgesprochen, vor allem zu Stoßzeiten wie zum Beispiel Samstag vormittags, z.B. während des Wochenmarktes würden wir eine rasche Umsetzung befürworten.

Zusätzlich schafft die Reduzierung vereinzelter Parkplätze Raum für alternative Aufenthaltsmöglichkeiten und kann einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der vielfach gewünschten Aufenthaltsqualität beitragen. Wir denken, es ist der richtige Weg, durch die vertretbare Reduzierung von direkten Parkmöglichkeiten in den Innenstadtstraßen Raum für Fußgänger, Außengastronomie und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dies mag sich sicherlich nicht mit jedem individuellen Interesse vollständig decken, doch die Alternative, die Innenstadt in ihrer bisherigen Struktur beizubehalten und einfach weiter so zu machen, wird sich langfristig nicht auszahlen.

Um unsere Innenstadt zukunftssicher und resilient zu machen und für die Bürger, für Besucher und Einkaufende noch attraktiver werden zu lassen, müssen wir uns jetzt bewegen. Und es gilt vor allem auch, gegenüber dem ständig wachsenden online-Handel und den Einkaufszentren auf der grünen Wiese einen attraktiven Gegenentwurf zu machen. Flexible Nutzungsmöglichkeiten des ohnehin beengten Raums in der Innenstadt kann eine geeignete Lösung dafür sein. Flexibel versenkbare Poller an den Zufahrtsbereichen, barrierefreie Oberflächengestaltung und der Mut, auch Fläche für zusätzliche Außengastronomieangebote zur Verfügung zu stellen, wären gute Lösungen dafür.

Lars Schnauber / Pressesprecher Freie Wähler Neuburg

Gemeinsam stark für ein geimpftes Neuburg

Mehr als ein Jahr verändert Corona nun unseren gewohnten Alltag. Wir erdulden stoisch und weil es richtig und klug ist, die geforderten Maßnahmen, um unsere städtische Gemeinschaft vor dem Virus zu schützen. Wir tragen Masken, halten weiter Abstand und passen aufeinander auf. Ein Teil dieser Herausforderung ist aber auch die Covid-Impfung. Erst privilegiert und schwer erreichbar, nun vereinfacht, zum Bürger kommend, stellt sich leider raus, dass ein Teil von uns aus unterschiedlichen Gründen, sich gegen das Impfen entschieden hat. Für mich stellt sich die Frage, was wiegt schwerer?

Diejenigen, die sich impfen lassen können, tragen nicht nur die Verantwortung für sich, sondern auch für alle Mitmenschen, für Arbeitsplätze und das Sozial- und Kulturleben in unserer Stadt.

Daher rufe ich unsere Neuburger Gemeinschaft auf, sich impfen zu lassen. Wir können zwar nicht das ganze Land verändern, aber wir können hier an dieser Stelle zusammenrücken und die gemeinsame Verantwortung für unsere Stadt, unsere Bewohner und die Unternehmen, Vereine, Institutionen und alle Betroffenen wahrnehmen und handeln.

Sprecht mit euren Familien und mit Freunden, lasst uns als Gemeinschaft einstehen, zusammenstehen und diese Hürde nehmen. Wir brauchen keinen vierten Lockdown, denn ein Teil der Verantwortung liegt in unserer eigenen Hand.

Ich habe Neuburger gefragt, ob sie meine Gedanken mittragen und auch ihren Namen für diese Idee und den Wunsch auf ein „geimpftes Neuburg“ mittragen, sie haben alle JA gesagt.

Florian Herold

Unterstützt durch:

Alfred Hornung

Andreas Fischer

Bernd Schneider

Bernhard Mahler

Bernhard Pfahler

Bettina Häring

Carla Teigeler

Christian Leinfelder

Christian Ponzer

Christoph Gräbner

Christopher Schegger

Daniela Zimmermann

Diana Strassburg

Doris Stöckl

Dr. Bernhard Gmehling

Dr. Gabriele Kaps

Dr. Johann Habermeyer

Dr. Martin Kotowicz

Dr. Otto Heckl

Friedhelm Lahn

Gerhard Schoder

Hans Meier Ralf Bartoschek

Heidrun Weickum

Jens Hauschild

Julia Abspacher

Kerstin Schulz

Klaus Babel

Lars Schnauber

Leo & Bajram Gashi

Manfred Enzensberger

Matthias Enghuber

Max Rucker

Norbert Specht

Ralph Bartoschek

Roland Harsch

Sabine Schneider

Sissy Schafferhans

Waldemar Foh

Wieland Radlmair

Wolfgang Schlegel

JHV der FW Neuburg

danke an meine Mitglieder, für die Bestätigung, für weitere als Jahre als Vorsitzender der Freien Wähler Neuburg e.V. . Ich stelle mich gerne der Herausforderung und freue mich auf die Vorstandsarbeit und die Umsetzung unserer Bausteine 🙂

LG Florian Herold

https://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Mit-bewaehrtem-Team-in-den-Wahlkampf;art1763,4795258

Artikel vom Donaukurier, mehr unter dem Link

https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Neuburg-Jahresversammlung-Freie-Waehler-Neuburg-blicken-auf-21-Jahre-zurueck-id60109831.html

Artikel der Neuburger Rundschau, mehr unter dem Link

Mein Rückblick auf die Stadtratsarbeit im Jahr 2020 und mein Fazit: Farbe bekennen!

Wir zögern zu oft. Viel zu viel wird auf den kleinsten Nenner reduziert, der größte Nenner wäre ein sinnvolles Ziel. Daher stelle ich mir die Frage, wohin geht der Weg? Ich möchte dabei bewusst über die Legislaturperiode hinausschauen.

Wir sollten uns als Stadtrat 2021 einer besonders wichtigen Aufgabe stellen. Es ist die Finanzierung der Kosten aus Bad, Bus und dem Parken. Dieses wertvolle soziale Gut muss den Duft von Belastung nun endlich abschütteln, und das, weil seit Jahrzehnten nicht nach nachhaltigen Lösungen gesucht wird. Dieses Versäumnis ist fraktionsübergreifend, verwaltungsübergreifend und gravierend.

Meine Antwort auf dieses Problem ist die Neuburg Card. Daher arbeite ich mit Hochdruck daran, das Konzept zu optimieren und Schritt für Schritt umzusetzen. Ich freue mich schon darauf, es der Presse vorstellen zu können. Mehr dazu wird erst 2021 zu erfahren sein.

Die Donauquerungen sind ebenso erste Priorität für mich. Alles Mögliche ist dafür zu tun, mehr Fahrt in Planung und Durchführung beider Brücken und damit in die Säulen der Infrastrukturentwicklung Neuburgs zu bringen. Das ist das Hauptaugenmerk. Im Haushalt wäre die Planung der Fußgängerquerung über die Donau fast untergegangen. Das ist traurig. Wir sollten so starke Entschlüsse des Stadtrates nicht in die Ferne verschieben, was sind denn sonst diese Entschlüsse wert?

Neuburg braucht ein Flächen-Management. Hierüber haben viele Stadträte gerade erst intensiv diskutiert. Ganz nach dem Motto „von den Besten lernen“, gibt es gute Beispiele, wie sich andere Städte ausgerichtete haben und damit erfolgreich sind. Auch wir sollten uns für eine Richtung entscheiden und diesen Weg dann konsequent beschreiten. Ich bin an der Stelle vorsichtig erwartungsvoll auf die kommende Klausurtagung des Stadtrates, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Auch hier gilt: wir sollten nur über Inhalte sprechen, die dann auch umgesetzt werden können.

Für mich geht das Flächen-Management auf drei Bereiche ein und es bedarf einer Zäsur. Machen wir uns Gedanken über das Ulmer Modell, bei dem die Hoheit der Stadt souverän sein sollte.

  1. Wir brauchen neue Bauentwicklung für Wohnen, Soziales und Unternehmungen. Gerade, um den Bereich der Gewerbesteuereinnahmen anzukurbeln, müssen wir zwingend raus aus der Mangelflächenwirtschaft, hin zu bedarfsorientierter Vergabe.
  2. Wir brauchen ein Überarbeiten von vielen Bebauungsplänen. Das wird Geld und Personal kosten. Gelten sollten gleiche Regeln für alle, gerade bei Fragen der Nachverdichtung und der Renovierungen.
  3. Wir brauchen ein Management für die Integration der Hochschule in unsere Gemeinschaft, für Verkehr, Leben, Freizeit und Wirtschaft und das dynamisch, um ein stetiges Wachstum zu begleiten.

Wir brauchen eine intensivere, passgenaue Wirtschaft, Handels- und Tourismusförderung. An der Stelle agieren wir zu zaghaft. Dafür müssen wir viel Geld in die Hand nehmen, solange wir das noch gut können, um die künftige Einnahmesituation zu verbessern. Dieser Weg sollte immer erst über Unternehmen gehen, denn dadurch kommt die Einkommenssteuer allein zustande. Die Strategie, nur solvente Steuerzahler als Einwohner für Neuburg zu gewinnen, kann nicht unser Ziel sein. An der Stelle freue ich mich, 2021 Konzepte vorstellen zu können. Ich werde mit „Mehr an der Donau“ beginnen.

Ich stehe für ein wachstumsorientiertes Neuburg, ein selbstbestimmtes, sich erneuerndes Neuburg, welches seine gewachsenen Werte schätzt und diese mit neuen ergänzt. Wir dürfen keine reagierende Stadt mehr sein, agieren ist der richtige Weg. Dieses Wachstum muss gut verteilt und langfristiger aufgestellt werden, damit Neuburger Raum in Neuburg finden, den sie sich leisten können und alle gewünschten Unternehmen sich entfalten können. Damit unsere Hochschule sich voll integrieren kann, damit wir resilient für weitere spannende Jahre aufgestellt sind.

Seitdem ich Stadtrat bin, sehe ich jede Straße anders, jeden Gehweg, der Blickwinkel verändert sich. Es ist eine spannende Aufgabe, eine, die man mit Elan oder auch entspannt angehen kann. Ich habe mich für „maximum Worb“ entschieden, die Zeit weiter zu schlafen ist vorbei. Die finanzielle Lage lässt das ebenfalls nicht zu. Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, an falschen Entwicklungspunkten zu sparen, die mittelfristig unsere Handlungen und Spielräume verkleinern. Ich sehe aber die Gefahr, dass viele momentan zu zaghaft sind.

Mit vielen motivierten Menschen sitze ich im Stadtrat, ich gebe alles, damit wir den größten Nenner finden und nicht weiterhin beim kleinsten Verbleiben.

Ob meine Konzepte konsensfähig sind, wird sich zeigen. Gerne stelle ich mich der Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen,

Florian Herold

2021

ich wünsche Euch allen einen guten Start in das neue Jahr.

Haltet alle gut durch, viel Kraft für das hoffentlich baldige ausklingen der Coronakrise.

Eurer Florian Herold

Eine Chance für die Bausteine

Die Wahl ist abgeschlossen. Wir haben mit 6 Stadträten nun die Aufgabe die Bausteine umzusetzten. Wir sind mit dem Ziel OB angetreten, leider haben wir diese verfehlt. Ich gratuliere Dr. Bernhard Gmehling zur Wiederwahl.

Jetzt in der Corona Kriese merke ich immer mehr wie wichtig unsere Bausteine sind. Viele wären jetzt schon eine echte Hilfe gewesen.

Ich möchte mich bei allen Untersützern bedanken, bei allen die mit Ihr Vertrauen ausgesprochen haben und Ihre Stimme mir und den Freien Wählern Neuburg gegeben haben.

Eurer, Florian Herold