Am 7. Dezember fand unser „Neuburg spricht“ zum Thema Kultur & Gemeinschaft statt. Danke an alle, die dabei waren – und für alle, die es verpasst haben oder nochmal reinschauen möchten: Hier geht’s zum Livestream.

In meinem Beitrag habe ich gezeigt, wie wir Neuburgs Kulturverständnis neu ausrichten können:
1 Transparente Kulturförderung, die klar macht, wohin Mittel fließen und welche Wirkung sie haben.
2 Mehr Vielfalt – nicht nur Hochkultur, sondern auch Breitenkultur, Nachwuchs und Teilhabe.
3 Regionale Künstler*innen stärken und einbinden.
4 Kulturangebote für alle, generationenübergreifend und inklusiv.

Im Kern geht es darum, die Kulturschaffenden selbst an Entscheidungen zu beteiligen.
Wenn mir Neuburg am 8. März das Vertrauen schenkt, möchte ich gemeinsam mit einem neuen Stadtrat drei entscheidende Werkzeuge auf den Weg bringen:

1 Ein Kulturforum, das Künstlerinnen, Vereine und Bürgerinnen einbindet.
2 Eine neue Trägerschaft für das Theater, etwa als Stiftung – mit mehr Unabhängigkeit und neuen Fördermöglichkeiten.
3 Mehr Freiraum für neue, mutige und vielfältige Kulturideen, statt starrer Mittelbindungen.

Wie seht Ihr das?
Am 8. März entscheidet Neuburg, ob wir weitermachen wie bisher – oder ob wir Kultur transparent, vielfältig und gemeinsam gestalten.

Ich stelle mich dem Diskurs.
Hier findet Ihr den Entwurf meines Antrags und alle Ideen im Detail, die ich dazu habe.

Zusammenfassung – Antrag zur Weiterentwicklung der Kulturförderung Neuburg

1. Zielsetzung

  • Vielfältiges Kulturangebot für alle Bevölkerungsschichten
  • Stärkung von Teilhabe, Inklusion und Diversität
  • Förderung regionaler Künstler*innen & des Nachwuchses
  • Zukunftsorientierte, transparente Kulturförderung

2. Anpassung der Kulturförderrichtlinien

Neue verbindliche Vergabekriterien

  • Kulturelle Vielfalt & Zielgruppenorientierung
  • Lokaler Bezug & Förderung regionaler Akteur*innen
  • Nachhaltigkeit & langfristige Wirkung
  • Innovationsgrad & künstlerische Qualität
  • Partizipation & Bürgerengagement
  • Transparenz in Kosten, Wirkung & Drittmitteln

3. Strukturierte Aufteilung des Kulturhaushalts

Vier Kernbereiche – transparenter Zielkorridor:

  • 40 % Hochkultur (Theater, Konzerte, Ausstellungen)
  • 30 % Breitenkultur & Soziokultur (Konzerte, Film, interkulturelle Formate)
  • 20 % Nachwuchsförderung / lokale Künstler*innen
  • 10 % Bildung & Vermittlung (Schulen, Workshops)

4. Einrichtung eines Kulturforums

  • Beratendes Gremium zur Förderpraxis
  • Besetzung: Verwaltung, freie Szene, Expertinnen, Bürgerinnen
  • Aufgaben: Bewertung, Priorisierung, Empfehlungen
  • Regelmäßige Sitzung – Transparenz in Entscheidungen

5. Neuausrichtung des Theaterbetriebs

  • Prüfung: Entlassung des Theaters aus direkter städtischer Trägerschaft
  • Ziel: unabhängige Struktur (Stiftung / Trägerverein)
  • Vorteile:
    • Entlastung des städtischen Haushalts
    • Erschließung neuer Fördermittel
    • Stärkere Einbindung lokaler Gruppen (z. B. Volkstheater, Mimenfeld)
  • Orientierung an erfolgreichen Modellen anderer Städte

6. Begründung – Warum diese Reform?

  • Mehr Transparenz: Förderquoten je Besucher*in offenlegen
  • Ehrliche Priorisierung: Wirkung & Reichweite berücksichtigen
  • Gerechte Verteilung: nicht nur Hochkultur stärken
  • Starke freie Szene: Vereine, Initiativen & kreatives Ehrenamt fördern
  • Mehr Vielfalt statt einseitiger Mittelbindung
  • Städtische Kulturförderung klar begrenzen – Fokus auf Ermöglichung statt Konkurrenz
  • Förderung als Anschub, nicht als Dauerfinanzierung

7. Gesamtziel

Ein zukunftsfähiges, vielfältiges und demokratisch legitimiertes Kulturmodell für Neuburg, das Ressourcen fair verteilt, Teilhabe stärkt und kreative Energie aus der Bürgerschaft fördert.

Hier mein Antragsentwurf in der letzten Fassung:

Hier die aktuelle Kulturförderrichtlinie Neuburg: