Anspruch und Wirklichkeit

In unserem Baustein „Lebensräume“ stellen wir Freie Wähler für Neuburg Wege zu einer nachhaltigen Innenstadtentwicklung dar. Vor allem eine hohe Aufenthaltsqualität wird für unsere Innenstädte immer mehr eine Überlebensfrage in Zeiten des boomenden Internethandels. 

Voller Überraschung und Freude habe ich daher beim Neujahrsempfang der Stadt Neuburg vom Oberbürgermeister vernommen, dass sein Ziel in den nächsten Jahren die Aufhübschung der Innenstadt nach dem Vorbild der Weinstraße sein soll.

Überrascht bin ich deswegen, da dies ja eine völlige Kehrtwendung seines bisherigen Denkens und Handelns wäre. In den meisten Straßenzügen, in denen die Stadt Neuburg ohne Städtebauförderung (also ohne die ungeliebte Mitsprache der Regierung von Oberbayern) selbst entscheiden durfte, wie sanierte Straßenzüge aussehen sollen, dominieren doch weitgehend Asphalt und Versiegelung und nicht optisch attraktive Pflasterbereiche mit Grünbereichen und Aufenthaltsqualität.

Ich möchte hier als Beispiel die Neuhofstraße oder den Bereich beim Linzi mit den jüngst neu asphaltierten Bereichen in der Hirschen- und Schießhausstraße anführen. Von dem zitierten Vorbild Weinstraße sind wir dort meilenweit entfernt.

Gespannt bin ich auch auf das spätere Aussehen der geplanten Sanierungen in der Schießhausstraße und Schützenstraße. Die bisher vorgestellten Planungen lassen hier ebenfalls wenig Parallelen zu der Optik Weinstraße erkennen.

Wir Bürger sollten daher äußerst aufmerksam verfolgen, ob sich die Versprechungen in Wahlkampfzeiten in den folgenden Jahren auch einstellen. Gerne würde ich mich diesen Herausforderungen stellen und mich an unseren Bausteinen messen lassen.