„100 für alle“, so heißt der erste Baustein aus dem Wahlprogramm der Freien Wähler Neuburg.
“Damit sind 100 MBit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit im Festnetz gemeint. Das klingt nach viel im Vergleich dazu, was zurzeit in Neuburg verfügbar ist. Um in Neuburg einen leistungsfähigen Hochschulstandort aufzubauen, um wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu gewinnen und zu sichern, ist das aber notwendig,“ so Peter Wiedemann, der sich für das Thema Wirtschaft im Wahlkampfteam der Freien Wähler Neuburg einsetzt.
„Ehemals in Neuburg ansässige Unternehmen berichten von den hervorragenden Bedingungen, die diese im Neuburger Umland wie in Oberhausen oder in Wellheim vorfinden. Dort gibt es, von den Gemeindeverwaltungen angeschoben, schnelles Internet seit 2015,“ ergänzt Florian Herold, OB- und Spitzenkandidat der Freien Wähler Neuburg. Im gleichen Jahr mussten sich notgedrungen Unternehmer im Gewerbegebiet Nördliche Grünauer Straße in Neuburg zusammenschließen und in Eigeninitiative mit Telekom und Vodafone in aufwändige Verhandlungen treten, um das damals vorhandene eine MBit/s zu erhöhen. „Es gab keinerlei Unterstützung oder gar einen Masterplan von Seiten der Stadtverwaltung,“ so berichtet Peter Wiedemann weiter von seinen Erfahrungen, „lediglich einen Hinweis, dass die bayrische Staatsregierung etwas in Vorbereitung habe, wofür man einen Antrag stellen könne“.
Die Versorgung mit schnellem Internet – im Festnetz und mobil – gehört aber nach Ansicht der Freien Wähler Neuburg zur Daseinsvorsorge wie Wasser, Abwasser, Gas und Telefon.
Leider hat man diese Grundversorgung in Deutschland allein dem freien Markt überlassen. Dieser geht aber nach kurzfristigen Profitkriterien vor und nicht nach den langfristigen Versorgungs- und Ansiedlungskriterien einer Kommune. Die Stadt muss nach Meinung der Freien Wähler deshalb proaktiv tätig werden und durch Verträge zwischen den Netzunternehmen und den Stadtwerken oder durch eine neue Bürgernetz GmbH eine Versorgung sichern, die die Interessen der Bürger, der ortsansässigen Gewerbetreibenden und Unternehmen im Auge hat.
Es geht hier nicht nur um das schnelle Herunterladen von Filmen. Es geht um die Nervenbahnen unserer modernen Industriegesellschaft.
„Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur leistet aber auch einen ökologischen Beitrag: Sie entlastet die reale Infrastruktur, da dadurch Transporte und Fahrten durch intelligenten Informationsaustausch vermieden oder reduziert werden können,“ so Peter Wiedemann. Deshalb fordern die Freien Wähler: „100 für alle“.