Im Wald

–              frei nach Christian Morgenstern zur Donauquerung und zum Auwald

Hier im Wald mit Dir zu liegen,

moosgebettet, windumatmet,

ach wie schön wär´ diese Harmonie

in unserm Auwald, dem Englischen Garten.

Auch, wenn ich träume von den Brücken,

ja, über die möcht´ ich so gerne schreiten.

In das Flüstern, in das Rauschen,

erstmal leise, dann auch laut –

ohrenbetörend – hör´ ich das Jammern und das Fauchen:

 „Schützt den Neuburger Auwald!“.

Da vermiss´ ich bedachte, kluge Worte,

doch Reden unter grüner Führung,

stoisch kämpfend, monoton das Gleiche.

Mir wird kalt.

Toter Baum, der an anderer Stelle neu erblüht,

ja das seh´ ich mit geschlossenen Augen

–  vor der Brücke, klar umrissen.

Ein Mehr noch an Natur,

mehr als genommen, das wird kommen.

Die reinste Freude, es ist einfach wahr.

Verstummt ihr Zauderer,

lauscht den Stimmen voller Jubel,

folgt mir in den Wald.

Lasst den Klang der Vielen gelten

und staunt mit über das, was hier erwacht.

Wenn die neuen Bäume wachsen,

die Brücke die Verbindung schafft.

Allen, den gleichen, die immer wieder lärmen,

euch wünsch´ ich,

dass ihr dann vor Freude mit uns lacht.

Hier im Wald mit Dir zu liegen,

moosgebettet, hoffnungsvoll.

Denn die Lebensadern fließen,

ach, was für Wonne alle Brücken bringen mögen,

machen wir ihn wahr, den Traum,

da werden alle trunken.

Manche vor Freude und manche in Wut, lasst uns aufstehen, anpacken, haben wir jetzt